Dienstag, 21. November 2017

Dunkelheit

Schon seit meiner Ankunft hier werde ich von allen gewarnt: Vor der Dunkelheit im Winter. Ist ja nicht so als ob ich das nicht wüsste oder als wär es in Deutschland im Winter nicht auch ziemlich dunkel, aber trotzdem war ich etwas besorgt, da ich schon von Deutschland weiss, dass mir das ziemlich zu schaffen macht.

Jetzt sind wir 2/3 durch den November durch und ich muss sagen: Es ist wirklich verdammt dunkel.
Auch wenn sich die Sache höher im Norden noch extremer gestalten muss, fühlt es sich schon für mich an, als würden wir hier in ewiger Nacht leben. 95% der Zeit in der es hell ist verbringt man in der Schule und selbst dann ist es meistens nur pseudo-hell. Wenn die Sonne nicht gerade mit voller Kraft ballert (bis jetzt an zwei Tagen der Fall gewesen) ist "Dämmerung" schon das höchste der Gefühle um den Zustand da draußen zu beschreiben. 

Dauerhafte Müdigkeit und extreme Trägheit sind die Folge. In Stockholm war ich seit Wochen nicht mehr und eigentlich will man sobald es dunkel ist nur nach Hause und ins Bett. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass es mir deutlich besser geht als in Deutschland zur Winterzeit. Das dürfte wohl zum allergrößten Teil daran liegen, dass der in Deutschland stets präsente Schulstress für mich hier faktisch nicht existiert und dass ich, bis auf donnerstags, nie wirklich vor 8.00 Uhr morgens aufstehen muss.

Die Sonne ging hier heute 15.12 Uhr unter, morgen dann schon 15.10 Uhr und das geht dann noch einen Monat so weiter. Es gibt jedoch im wahrsten Sinne des Wortes Lichtblicke. Zum einen bin ich heute früh in einer weiss bepuderten Welt aufgewacht und inzwischen kann man fast von einer geschlossenen Schneedecke sprechen. Zum Anderen ist die Adventszeit mit all ihren Lichtern nur noch ein paar Mal schlafen entfernt.

Stockholm bei Nacht. Oder war es doch erst 16.00???



Liebe Grüße von mir,
Emilia



Welch ein Erwachen

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